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HOTZENPLOTZER -Stammtisch in Nürnberg - Gartenstadt
Im Vereinsheim des ESV Flügelrad in 90669 NÜRNBERG, Finkenbrunn 145; Telefon: 0911-484601.
 
Auch Landsleute aus der Umgebung unseres Städtchens sind stets gern willkommene Gäste!
Ernst SCHMIDT, Bussardstrasse 10, 82223 EICHENAU; Telefon: 08141 / 70258 oder per Email: eischmidt@online.de.
Im INTERNET findet man "Hotzenplotz" mittels GOOGLE unter: www.hotzenplotz als eine Stadt in Mährisch-Schlesien.
Lm. Ernst SCHMIDT hat mit seinen Beiträgen unter "Hotzenplotz-Wikipedia" ein sehr wertvolle Arbeit zur Darstellung für seine Heimatstadt geleistet.
Totengedenken zum 60. Jahrestag des Aussiger Massakers
Am 31.Juli 1945 ereignete sich in AUSSIG an der Elbe eine gewaltige Explosion.

Unmittelbar nachher wurde im Rahmen einer gezielten Provokation, perfekt vorbereitet, ein MASSENMORD an über 2000 SUDETENDEUTSCHEN begangen. Vom Kleinkind im Kinderwagen bis zum 80-jährigen Greis und Frauen wurden gnadenlos in die ELBE geworfen und wer sich schwimmend zu retten versuchte, wurde rücksichtslos mittels Maschinenpistolen erschossen.
Bis weithin nach Sachsen wurden Tote aus der Elbe angeschwemmt und meistens heimlich irgendwo verscharrt, denn unter den sozialistischen BRUDERSTAATEN durfte so etwas nicht bekannt werden.

177 Leichen aus der Elbe wurden in einem Waldgebiet am LILIENSTEIN (gegenüber der Festung Königstein) beerdigt.
Auf diesem Waldfriedhof gedenken die Sudetendeutschen der Kreisgruppe PIRNA - SEBNITZ seit 1989 der Toten.
Mehr dazu findet man unter: www.slkg-pirna.de

Viele Landsleute aus dem Sudetenland waren aktiv an den politischen Veränderungen der Jahre 1989 / 90 beteiligt!

Die Todesbrücke in AUSSIG ist nach der "Wende zur Demokratie" auch noch nach dem VERTREIBERPRÄSIDENTEN Dr. Edward BENESCH benannt worden!

Dieses gewaltige Bronze - Relief findet man in einer Aussennische am neuen Altvaterturm auf dem Wetzstein bei Stadt LEHESTEN im südlichen Thüringer Wald, gleich links neben der Eingangstür !

Röwersdorf
 
Das Röwersdorfer Gedenkbuch wurde vom Original des Oberlehrers Karl SCHNEIDER, welches noch in handschriftlicher "Deutscher Schrift" geschrieben war, im PC übersetzt.

Etwa 400 Arbeitsstunden waren notwendig um die jetzt 223 Seiten Text im MS-WORD im Format DIN A 4 zu erstellen.

Im INTERNET findet man das komplette Buch als "selbstentpackdene Rar-Datei" unter:
mysite.bplaced.net/Gedenkbuch/index.html
oder direkt unter "Jägerndorf der Kreis" anklicken

Diether ERTEL, Peter-Parler-Strasse 21, 84478 WALDKRAIBURG;
Telefon: 08638 / 4767;
FAX: 08638 / 949458;
Email: dietherertel@web.de

Das ALTVATERLIED
Text: Lois Karschin; Musik: Heinz Musil

Wo mit Schlesiens grünen Auen
sich das Mährerland vereint,
auf der Wälder dunkle Brauen
hell die liebe Sonne scheint,
von des Schneebergs steilen Hängen
hin bis an der Oder Strand:
::sei gegrüßt, du liebe Heimat,
Gott mit dir, Altvaterland!::

Wo umkränzt von hohen Gipfeln
still-verträumt die Heide liegt,
in ein Meer von grünen Wipfeln
sich das Heidekirchlein schmiegt,
wo der Schöpfung ganze Schönheit
ich zum ersten Mal empfand:
::sei gegrüßt, du liebe Heimat,
Gott mit dir, Altvaterland!::

Wo wie liebe Freunde grüßen
jedes Haus und jeder Baum,
wo ich zu der Mutter Füßen
träumte meinen ersten Traum,
wo im Tal, dem waldumrauschten,
meiner Väter Wiege stand:
::sei gegrüßt, du liebe Heimat,
Gott mit dir, Altvaterland!::

Viele Jahre muß ich weilen
nun schon in der Fremde hier,
aber meine Wünsche eilen
immer wieder heim zu dir,
zu dem schönsten Fleckchen Erde,
das ich je im Leben fand:
::sei gegrüßt, du liebe Heimat,
Gott mit dir, Altvaterland!::
Wappen Fürstentum Jägerndorf
  RÜCKSCHAU
Wir blicken zurück
50 Jahre Patenschaft ANSBACH - Jägerndorf
Am 21.Juni 1954 wurde im Stadtrat der Stadt ANSBACH die PATENSCHAFT
für die vertriebenen Bewohner des sudeten-schlesischen Kreises und der Stadt JÄGERNDORF beschlossen.


Auf dem nebenstehenden Bild - anläßlich der Patenschaftsfeier in Ansbach - hält der Oberbürgermeister Karl BURKHARDT die Abhandlung über das älteste Bürgerbuch von 1488 in seinen Händen, vor ihm steht das RAIDA-Gemälde der Stadt Jägerndorf, und auf dem leeren Stuhl befindet sich die Patenschaftsurkunde.

Aus diesem Anlaß wurde am 5. und 6. Juni 2004 in unserer Patenstadt ANSBACH gefeiert
unter dem Motto "Goldenes Jubiläum - 50 Jahre Patenschaft Ansbach - Jägerndorf"


Das Gemälde der Stadt Jägerndorf hatte ab dem Zeitpunkt der Übernahme der Patenschaft im Amtszimmer des Stadtkämmerers Herrn BAMBERGER seinen Ehrenplatz.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt ist es nun nach 50 Jahren in den Jägerndorfer-Heimatstuben untergebracht.
Sudetendeutscher Tag in München 1954
Professor KOBER, Frau Dr. DORDA und der damalige "Kreisbetreuer für Jägerndorf" Staatsanwalt Dr. Guido KNIRSCH, geboren 1912 in Jägerndorf.

Der langjährige Kreisbetreuer Gottfried HAPPAK verstarb am 2.5.1993 im 60.Lebensjahr in Ottobrunn.
Zum Nachfolger wurde am 5.9.1993 in Memmingen Kurt SCHMIDT gewählt.

Im September 1985 wurde der "Freundeskreis ... " gegründet und besteht somit über 20 Jahre.

Das nebenstehende Foto zeigt das Gründungsmitglied Kurt KUBE im Gespräch mit Dr. Helmut DITERICH anläßlich der RAIDA - Ausstellung in ANSBACH 1987.
Jägerndorfer Tage in ANSBACH
Die Jägerndorfer Tage in der Patenstadt ANSBACH .

Auf dem Foto zusehen von links nach rechts:
Hans MENZEL (Heidenheim), Pater Otto HEISIG (Kloster Zangberg), Kapellmeister Herbert BATKE (Gotha) und Max GRETSCHEL
ALTVATERTURM
Das größte MAHNMAL gegen VERTREIBUNG auf dem WETZSTEIN bei LEHESTEN im südlichen Thüringer Wald
fand statt am Samstag den 28. und Sonntag den 29. August 2004

Mehr dazu unter"Aktuelles"
Interessantes zu sehen gibt´s dazu auch unter:www.altvaterturm.de und auch:www.lehesten.com

Auch unter:www.heimatkreis-freudenthal.de >>> Verlorene Heimat >>> findet man aktuelle Fotos vom Neuen Altvaterturm.

Die Gaststätte im Altvaterturm ist ab sofort bewirtschaftet (Dienstag aber ist RUHETAG) in der Zeit von 10 bis 18 Uhr und ist unter der Telefon-Nummer: 036653 / 26395 zu erreichen.
Es ist ratsam vorher, verbindlich Plätze reservieren zu lassen.
50 Jahre Schirmherrschaft des Freistaates Bayern
Seit 50 Jahren stehen die Sudetendeutschen unter der Schirmherrschaft des Freistaates Bayern.

Historie:
Über eine Million nach Kriegsende aus der Heimat vertriebene Sudetendeutsche fanden vor rund 60 Jahren (Vertreibung 1945 / 1946) in Bayern zunächst einmal notdürftige Unterkunft. Im Laufe der Jahre wurde ihnen dieses Land zur Heimat.
Die Sudetendeutschen gelten neben den Altbayern, Franken und Schwaben als der vierte Stamm Bayerns.
Am 5. Juli 1954 hatte der Freistaat Bayern durch den damaligen Ministerpräsidenten Hans EHARD die Schirmherrschaft über die sudetendeutsche Volksgruppe übernommen. Bayern hat durch seine ideelle und finanzielle Förderung einen wesentlichen Anteil daran, dass die sudetendeutsche Volksgruppe auch Jahrzente nach der Vertreibung ihre Identität behalten hat und ihren politischen und kulturellen Auftrag bewältigen kann.
RÜCKSCHAU auf das Jahr 2004
"Soldatengräber sowie Gedenksteine sind die immerwährenden Mahner für Frieden und Aussöhnung"
Leopod BAUER, Architekt, Professor und Oberbaurat
Geboren in Jägerndorf am 1. September 1872 als Sproß eines alten Geschlechts gewerbefleißiger Menschen.
Das Geburtshaus Leopold Bauers war das Gasthaus "Zum weißen Rössel" in der Göbelgasse, die früher einmal nach diesem Gasthaus "Rösselgasse" hieß.
(In den letzten Jahrzehnten vor 1945 gehörte das Gebäude dem Oberstudiendirektor Dr. Hans KLEIN).
Josef Bauer, der Vater des Archtitekten und die tüchtige Hotelbesitzerin Frau MOSE, erbauten i.J. 1872 dem Gasthaus schräg gegenüber das Hotel "TIROLER" mit einem großen Saal. Dortselbst fanden neben Theatervorstellungen auch Konzerte und Vorträge statt, bei denen die Kinder (oft verstohlenerweise) nicht fehlten.
Bauers Lehrer an der Wiener Akademie waren Hasenauer und Otto Wagner. Der junge Leopold fiel bald durch sein Talent auf und bekam schon um 1900 seine ersten großen Aufträge. Er baute in den Sudetenländern mehrere Schlösser um und verwandelte sie in moderne Wohnstätten.
Bei Wettbewerben, an denen er sich aber nicht gern beteiligte, ging er sehr oft als Träger erster Preise hervor. Aber nicht nur für Schlösser, sondern auch für Hotels, Sanatorien und Kaufhäuser war er Spezialist.
Das Prießnitz-Sanatorium in GRÄFENBERG bei Freiwaldau (1908-1910) ist glücklich in die Landschaft gestellt, ein reizvoller Bau, der weite Ausblicke gewährt und mit allem Komfort eines modernen Instituts dieser Art ausgestattet ist.
Das Warenhaus BREDA & WEINSTEIN (1927-1928) in Troppau, damals das größte Kaufhaus der Sudetenländer, ist ein zweckmäßiger und schöner Bau.

Weitere Bauten:
Umbau der Villa KURTZ in Jägerndorf (1902), SCHÜTZENHAUS in Jägerndorf (1907), Handels- und Gewerbekammer in Troppau (1908-1910), Stadtbibliothek in Troppau (1909-1910), Hotel TIROLER (Umbau 1928-1930), Neue TURNHALLE in Jägerndorf (1932), Kirche "Der Heiligen Hedwig" in Troppau (1937). Sein letztes Werk war das Wochenendhaus von Hanne LARISCH in Mösnig bei Jägerndorf ( 1935-1936).
Er sanierte die Villen KANDLER (1907) und LARISCH (1911-1913). Auch sanierte er die Villa CLUPACEK ( 1923).

Er starb schon am 7. Oktober 1938 in Wien im Alter von 66 Jahren.
Erwin OTT, Schriftsteller
Die GEFESSELTEN ist das dichterische Erleben der satanischen "AUSWEISUNG" der Sudetendeutschen nach den Tagen des 2. Weltkrieges.
Geboren am 8.12.1892 in Jägerndorf.
Gestorben am 14.12.1947 in See (Lupburg) bei Parsberg/Opf.
Hanns CIBULKA, zum Gedenken
Geboren am 20. September 1920 in Jägerndorf;
gestorben am 20. Juni 2004 in GOTHA / Thüringen.

"Du wirst müde sein, mein Engel, 80 Jahre lang hast du an meiner Seite die Stunden gezählt, Tag für Tag"
heißt es in dem zuletzt erschienenen Buch "Späte Jahre" von Hanns CIBULKA.
Nun kann der Engel ausruhen: am 20 Juni 2004 ist CIBULKA in GOTHA gestorben.

Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft konnte er nicht in seine sudetenschlesische Heimat zurückkehren und siedelte sich in der sowjetischen Besatzungszone an. Ab 1948 war er an der Thüringischen Landesstelle für Bibliothekswesen in Jena tätig, bevor er 1949 bis 1951 an der Bibliotheksschule in Ostberlin studierte. Als neues Arbeitsfeld wurde ihm die Leitung der neuen Zentralbibliothek in den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar angeboten.
Cibulka entschied sich jedoch für die Stadt- und Kreisbibliothek "Heinrich Heine" in der Orangerie in Gotha und war dort von 1953 bis zu seiner Pensionierzng 1985 Bibliotheksleiter.
Frau Dr. Maria DORDA - Ebert
Frau Dr. phil. DORDA ist am 26. Dezember 2004 aus diesem Leben abberufen worden.
Ihr Wirken bleibt jedoch unvergessen, solange es Landsleute geben wird, die sich an ihr Lebenswerk, die Gründung und jahrzehntelange Herausgabe des JÄGERNDORFER HEIMATBRIEFES erinnern werden.

Am 28. Juli 2004 feierte die GRÜNDERIN und jahrzehntelange Herausgeberin des JÄGERNDORFER HEIMATBRIEFES Frau Dr. phil. Maria DORDA ihren 87. Geburtstag.
Aufstieg zur Burgberg-Kirche
Spitzenkragen, geklöppelt
LICHTEN
Wallstein
Seifersdorf und WIESE

Ortstreffen
TSG-Sportgaststätte, Schillerstr. 105, 86169 Augsburg Lechhausen Tel. 0821-706382

Wir laden alle Landsleute zum Kommen herzlich ein.
Kohlbach

Goldoppatal

Oberpaulowitz mit Rosswald

Lobenstein
Füllstein
Hugo SCHMIDT, Arbeiterführer (1844 - 1907)
Den meisten Jägerndorfern nicht mehr bewußt:
Die überlebensgroße Marmorstatue von Hugo SCHMIDT auf seinem Grab am Jägerndorfer Stadtfriedhof;
1909 errichtet, 1938 entfernt, 1945 zerschlagen und verschwunden.
Wetzsteinfest bei LEHESTEN
Jährlich Mitte August auf dem WETZSTEIN (Berg) neben dem Altvaterturm.

Das nebenstehende Foto zeigt den Bismarkturm kurz vor der Sprengung, selbst die aufgezogenen "Rotefahne mit Hammer und Sichel" konnte dies nicht verhindern!
 
Altvaterrunde in Stuttgart
Ansbach; großer Heimatfestzug
Beim Heimatfestzug 1988 war ein Festwagen mit einem Modell des ehemaligen Altvaterturms dabei.

Das Heimatfest findet nur alle 4 Jahre statt.
Kronsdorfer Treffen

Gaustadt/Bamberg
Lobensteiner Gebietstreffen

Mindelheim
Goldoppataler Heimattreffen

Lauf / Pegnitz
WALLSTEIN
MATZDORF
Ein Jägerndorfer Künstler
Professor Erwin E. SCHINZEL, geboren am 24. Oktober 1919 in JÄGERNDORF, heute wohnhaft in 76337 WALDBRONN (Schwarzwald).
Er gehört zu den wenigen, wenn nicht gar letzten Künstlern, die der klassischen griechisch-römischen Darstellungsweise treu geblieben sind. Insofern bedürfen seine Schöpfungen keiner Interpretation, die Plastiken sprechen für sich selbst. Die als Original in Terrakotta geschaffenen Werke dienen als Grundlage für den Bronzeguß. In der heutigen realistischen und völlig entzauberten Welt wirken diese Ästhetik und Harmonie ausstrahlenden Plasiken in besonderer Weise auf das Empfinden des Betrachters.
Das künstlerische Schaffen des Jägerndorfer Landsmannes wurde bereits in zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. So erhielt er die "Professur an der Internationalen Akademie der bildenden und schönen Künste zu Altenburg" (1988), was zahlreiche Gastprofessuren in verschiedenen europäischen Ländern nach sich zog.
Weitere Auszeichnungen wurden ihm durch die Verleihung der "Pygmalion-Medaille" der Deutschen Kunststiftung der Wirtschaft (1986) sowie der Medaille "Recherche de Qualite" Ordre de Saint Fortunat (1986) und des "Goldenen Ehrenrings für bildende Kunst" des Deutschen Kulturwerkes Europäischen Geistes (1987) zuteil.
Viele seiner Werke befinden sich in prominentem Privatbesitz, z.B. in der Kunstsammlung des spanischen Königshauses und im Ballet-Theater in Singapur.
Prof. Schinzel erlernte zunächst auf Wunsch seiner Eltern den Beruf des Graphikers und Lithographen in Troppau, anschließend (1939) besuchte er die Akademie für bildende Künste in Berlin, wo er bis Ende 1944 Meisterschüler von Prof. Arno Breker war. Zeichen und Malen gehören ebenso zu seinem Arbeitsleben wie die Ausarbetung von Entwürfen für Gobelins, für deren eigene Fertigstellung er sich einer besonderen Methode bedient.
Trotz des fortgeschrittenen Alters hat Prof. Schinzel nichts von seinen künstlerischen Fähigkeiten eingebüßt; er ist immer noch aktiv, was die Fülle der in seinem Atelier befindlichen Werke beweist.
PORLITZ
ANSBACH, Hotzenplotzer Klöppelschule
Die "original" HOTZENPLOTZER Klöpplerinnen in den Jägerndorfer Heimatstuben beim Ansbacher Adventsmarkt





Friedersdorfer Tischrunde in ZIRNDORF
Professor Ernst KOBER´s Todestag am 30. November
Der Gründer des JÄGERNDORFER - HEIMATARCHIVS in der Patenstadt ANSBACH, geboren am 4. September 1885, verstarb am 30. November 1963 in ANSBACH und wurde am STADTFRIEDHOF - in der Nähe des Kaspar-Hauser-Grabes - beerdigt.
Er war der VATER der späteren PATENSCHAFT.
Zusammen mit dem Fachlehrer KONORZA, welcher 1953 über den Bund der Vertriebenen (BdV) in den Ansbacher Stadtrat gewählt wurde, konnte unter dem damaligen Oberbürgermeister BURKHARDT - dem späterem Bezirksratspräsidenten - der Weg zur PATENSCHAFT vorbereitet werden.
Am 21. JUNI 1954 beschloß der Stadtrat von Ansbach dann diesen Schritt.

Am 22. Dezember 1961 wurde Herr Prof. Ernst KOBER, in Anerkennung der um Staat und Volk erworbenen besonderen Leistungen, mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Das nebenstehende Bild zeigt die Überreichung des Ordens durch den Herrn Oberbürgermeister Dr. Ludwig SCHÖNECKER im Stadthaus der Patenstadt ANSBACH.
Hennersdorf
 
Sudetendeutscher - GEDENKTAG am 4. März
Am 4. März 1919 wurden 54 wehrlose SUDETENDEUTSCHE - vom tschechischen Militär erschossen - weil sie an das zugesicherte SELBSTBESTIMMUNGSRECHT glaubten.
Unter den Toten waren 20 Frauen und Mädchen, ein 80jähriger und Buben im Alter von erst 14, 13 und 11 Jahren!
An den tödlichen Verletzungen starben in KAADEN 25, in STERNBERG 16, in KARLSBAD 6, in ARNAU 2, in EGER 2, in MIES 2 und in AUSSIG 1 Person.
Das nebenstehende Foto zeigt eine zeitgemäße Darstellung der Aktion in KAADEN auf dem Ringplatz!
Näheres dazu im INTERNET unter: www.kaaden-duppau.de
Sudetendeutsche Tage
Jährlicher Jägerndorfer Gedenktag
Auszug aus dem Buch "EIN SUDETENDEUTSCHES VERMÄCHTNIS",
ein Bericht von Edith BACHMANN, geborene TITZE (Seite 93): Die Vertreibung aus Jägerndorf am Beispiel einer 13-köpfigen Familie.
"22. JUNI 1945
Frühmorgens mussten ältere Leute und Frauen mit Kindern bis 14 Jahre vor den Baracken (im ehem. RAD-Lager am Burgberghang) antreten. Alle wurden noch einmal gefilzt und tatsächlich fanden sie auch noch Susis Ohrringe, die wir in einem Knäuel Wolle versteckt hatten.
In der Männerbaracke machte Helmut IRBLICH meinen Bruder Erich aufmerksam, daß draußen was im Gange sei, Frauen und Kinder zusammengetrieben würden und Mama auch dabei sei. Erich gab Helmut seine gesamte Habe, einen Brotbeutel, und verschwand aus der Männerbaracke. Er tauchte in der Menge unter und fand uns. Mama hatte, bis auf Kurt, alle Kinder wieder um sich.
Dann ging es los. Die Ungewissheit war schrecklich. Niemand wußte, was mit uns geschehen sollte.
Vom KZ - Theresienstadt war die Rede. Der Zug setzte sich in Bewegung, 2000 Frauen und Kinder, rechts Partisanen, links Partisanen, natürlich schwer bewaffnet.
Gegen Abend erreichten wir WÜRBENTHAL (ca. 25 km) und wurden in ein bereits überfülltes Barackenlager gewiesen. Das hatte aber auch zwei Vorteile. Erstens trafen wir dort Tante Julie und erfuhren, daß Großmutter im Panzerlager (im Türmitzer Viertel in Jägerndorf) war. Zweitens konnten wir in dem Gedränge mich (Edith) gut verstecken, da die Herren Bewacher jeden Abend auf geeignete Objekte aus waren.
Im Panzerlager bei Großmutter waren die Lebensumstände nicht besser als bei uns. Manche Menschen wurden mit dem Schicksal einfach nicht fertig. Sie sahen keinen Ausweg mehr. So mußte Großmutter mit ansehen, wie sich Frau SCHWARZ, eine Nachbarin, erhängte. Die Menschen wurden schikaniert, wo es nur ging. Die Mutter von Erwin OTT, dem bekannten Heimatschriftsteller, wurde gezwungen, auf einem Hitlerbild zu tanzen, vor den Augen aller wurde die ca. 80-jährige mit Peitschenhieben in Bewegung gebracht.
Mein Bruder Kurt war am 30.6. aus dem Krankenhaus entlassen und ins Panzerlager gebracht worden. Hier sagte ihm Herr RIEMER gleich, daß Großmutter auch da sei und zeigte ihm, wo sie schlief. Großmutter fühlte sich nun für Kurt verantwortlich. Sie legte große Wert auf Sauberkeit, so mußte sich Kurt im "Bächle" waschen, es war ja warm, trotzdem bekam Kurt später fürchterlichen Durchfall. Sein Knie war noch verbunden. Großmutter brachte es fertig, frisches Verbandsmaterial zu organisieren. Einmal konnte sie ein bißchen Milch ergattern, die sie zu Quark machte, damit das "Jungle" was aufs Brot hatte."

Die 1. "Wilde" VERTREIBUNG aus Jägerndorf als Fußmarsch erfolgte über Würbenthal und GABEL, vorbei am GABELKREUZ nach Freiwaldau, dann weiter nach Mährisch - Altstadt bis nach GRULICH. Von dort in offenen Eisenbahnwaggons nach Teplitz - Schönau. Dann wieder als Fußmarsch weiter über den Kamm des Erzgebirges und die Grenze nach SACHSEN.
Vorher hatten sich die tschechischen Bewacher zurückgezogen und die Hilflosen sich selbst überlassen.
In keinem Ort durften sich die Vertriebenen länger als 24 Stunden aufhalten und irrten meistens monatelang in der sowjetischen Besatzungszone umher bis sie eine passende Bleibe fanden.
Sie wurden UMSIEDLER genannt, den Begriff HEIMATVERTRIEBENE durfte dort damals nicht verwendet werden.


Die allseits bekannte Traudl KLEIN (geb. KNAPPE aus der Schützenstrasse in Jägerndorf) war bei diesem ersten Vertreibungsmarsch auch dabei.

Auch Prof. Dr. Kurt ZIEGLER überstand diesen Hungermarsch mit seiner Mutter als Dreizehnjähriger.
Mehr dazu findet man in seinem Buch:"Im Zeichen des Steinbocks"
Sein Buch widmet sich auf den ersten 77 Seiten dem Thema: Jägerndorf, Flucht und Vertreibung.
Zu beziehen ist das Buch bei ihm selbst zum Preis von 12 Euro plus Versandkosten.
Adresse:
Prof. Dr. Kurt ZIEGLER, Dethardingstr. 8, 18057 ROSTOCK;
Telefon: 0381 / 2016474


Wie durch Überlebende bekannt wurde, so gab es in Jägerndorf noch ein 4tes KZ-Lager an der "Alten-Mösniger-Strasse", hier waren nur Mütter mit ihren Kindern und alleinstehende Frauen und im Sommer 1945 erfolgte von dort auch ein Fußtransport.
Dieses Barackenlager stand gegenüber dem ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) und war für russische Kriegsgefangene errichtet worden.

Hier die Eckdaten des Jägerndorfer Fußmarsches von ca. 2000 Frauen, Kindern und älteren Menschen vom 22.6. bis 28.6.1945 nach GRULICH:
FREITAG 22. Juni; Abmarsch bis nach Würbenthal, 25 km
SAMSTAG 23. Juni; Von Würbenthal bis Freiwaldau, 30 km
SONNTAG 24. Juni; Von Freiwaldau bis Weigelsdorf, 20 km
MONTAG 25. Juni; von Weigelsdorf bis Mährisch-Altstadt, 10 km
DONNERSTAG 28. Juni; von Mährisch-Altstadt bis GRULICH, 22 km
4. JULI 1945; Abreise von GRULICH in offenen Eisenbahnwaggons bis Teplitz-Schönau
5.JULI; Ankunft in Teplitz-Schönau
6. JULI; Fußmarsch ab Teplitz-Schönau nach Geising - ZINNWALD / Sachsen
Ab der Grenze war sich dann jeder der Überlebenden selbst überlassen.
Altvater-Ausstellung
Technische Betreuung
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