Die Stadt zählte 1939 (etwa wie Ansbach zur gleichen Zeit) 25.522 Einwohner und war Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, später einer Kreisverwaltung.
Sie entwickelte sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer namhaften Industriestadt mit nahezu 50 Fabriken (davon allein 27 Tuchfabriken mit je 100 bis 500 Beschäftigten). Dazu gab es – neben anderen Maschinenfabriken – eine große Webstuhl- und Webereimaschinenfabrik sowie die weltberühmte Orgelfabrik Rieger, von deren Nachfolgefirma (nach der Vertreibung in Vorarlberg ansässig) auch die Orgel in der Ansbacher Johanniskirche gebaut worden ist.
Schloßplatz Jägerndorf
Das Stadtschloß wurde vom Ansbacher Architekt Behaim geplant. Ab 1528 war es Residenz, Repräsentations- und Regierungssitz des Fürstentums mit den Besitzungen Oderberg und Ratibor/OS. Schloßherren waren 1523-1543 Georg, 1543-1603 Georg Friedrich, 1603-1622 Joachim Friedrich von Hohenzollern, Brandenburgischer Kurfürst und Herzog von Jägerndorf.
Unter den Liechtensteinern wurde im Stadtschloß die Forstverwaltung untergebracht und war kein Regierungssitz.
Sternbahnhof Jägerndorf, Sitz des Maschinenamt
Vom Sternbahnhof Jägerndorf mit dem Maschinenamt waren Eisenbahnlinien nach:
Jägerndorf-Hennersdorf-Neustadt-Neiße
Jägerndorf-Leobschütz
Jägerndorf-Troppau-Ostrau
Jägerndorf-Freudenthal-Olmütz mit der Nebenlinie Milkendorf-Würbenthal
Wichtige Einrichtungen der Stadt
1. Rathaus
2. Pfarrkirche St. Martin
3. Lauben
4. Fürstl. Schloß
5. Amtsgericht
6. Städt. Licht- und Schauspielh.
7. Evang. Kirche
8. Bezirkshauptmannschaft
9. Realschule
10. Schwedenmauer
11. Mädchenschule
12. Turnhalle
13. Neue Turnhalle
14. Knabenschule
15. Pförtelgasse
16. Feuerwehr
17. Klosterschule
18. Heilige Geist Kirche
19. Minoritenkloster
20. Synagoge
21. Postamt
22. Webschule
23. Arbeiterheim - Kino
24. Kath. Vereinsheim
25. Jubiläumsschule
26. Schützenhaus
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